Auch Fragen zum Lebensstil, der Sexualität und Partnerschaft, psychischen Belastungen oder weiteren Problemfeldern im Leben des Patienten werden geklärt. So gewinnt der Facharzt einen ersten Überblick, worin die Erektionsstörung begründet sein könnte.
Es folgt eine
körperliche Untersuchung, bei der eventuelle Begleiterkrankungen oder andere Hinweise auf die Ursache einer erektilen Dysfunktion geprüft werden. Dazu gehört eine Begutachtung des Körperbaus insgesamt, um Hinweise auf eine hormonelle Störung zu sehen, sowie ein Abtasten der Genitalien im Besonderen, um Probleme wie Verhärtungen (Plaques), Vorhautverengung (Phimose), Eichelentzündung (Balanitis) und Auffälligkeiten an den Hoden festzustellen.
Des Weiteren wird die Prostata abgetastet, um Hinweise auf eine gutartige Vergrößerung oder Krebs zu erhalten. Weitere Körperwerte wie Blutdruck, Puls, Gewicht und Bauchumfang werden festgehalten.
Darüber hinaus sollte eine
Laboruntersuchung des Bluts des Patienten erfolgen, um weitere Hinweise zu einer erektilen Dysfunktion zu erhalten. Hierzu gibt es sogar eine europäische Leitlinie (EUA 2014), nach der mindestens folgende Werte ermittelt werden sollten: Blutzucker, Lipidprofil (einschließlich Cholesterin) sowie Gesamt-Testosteron.
Je nach Krankengeschichte und bisher gewonnen Eindruck des Arztes können weitere Werte für die Diagnostik interessant sein. Das kann ein kleines Blutbild sein, Nieren- und Leberwerte, Schilddrüsenparameter, der PSA-Wert und weitere Messgrößen. Auf laborlexikon.de finden Sie übrigens die Normwerte für alle Laboruntersuchungen.
Wenn der Arzt Anzeichen für eine Durchblutungsstörung aus den vorausgegangenen Untersuchungen findet, kann er im Weiteren auch einen Schwellkörper-Injektionstest (SKIT) zusammen mit einer Ultraschalluntersuchung (Sonographie) durchführen.
Hierbei wird ein gefäßerweiterndes Medikament in den Penis gespritzt, um eine Erektion auszulösen. Gleichzeitig wird der arterielle Blutzufluss in die Schwellkörper gemessen. Die verschiedenen Parameter wie notwendige Menge des Medikaments für die Erektion, Erektionsgrad und Einströmgeschwindigkeit des Bluts in die Schwellkörper liefern Daten über den Zustand der Schwellkörper und der Blutgefäße.
Vor invasiven Untersuchungsformen wie die Cavernosometrie oder Cavernosographie müssen Sie heutzutage keine Angst mehr haben. Diese werden nur noch sehr selten durchgeführt und sind durch nicht-invasive Methoden weitgehend ersetzt worden.
Wichtig: Wenn Sie wirklich gar keine Lust haben ihre Erektionsstörungen vom Arzt in einer Praxis abklären zu lassen, dann gibt es immer noch die Möglichkeit, eine Online Sprechstunde wahrzunehmen. Denn Sie können sich mittlerweile
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