Selbst wenn die ärztliche Behandlung erfolgreich ist und ein wirksames Hilfsmittel gefunden wurde, sind die bei einigen Hilfsmitteln notwendigen Vorbereitungen nicht unbedingt erotisch (z.B eine Vakuumpumpe, oder Autoinjektionstherapie).
So wird nicht nur in der Zeit der Erektionsstörungen aufgrund des einseitigen Bildes von Sex auf Geschlechtsverkehr verzichtet, sondern in manchen Fällen auch trotz eines wirksamen Potenzmittels. Dabei muss ein Paar keineswegs bei einer erektilen Dysfunktion auf ihr Sexualleben verzichten. Sexualität bedeutet wesentlich mehr als das oben beschriebene Bild eines „normalen“ Geschlechtsakts.
Ein erfülltes Sexualleben ohne Erektion
Dabei ist Sex und die Orgasmusfähigkeit nicht abhängig von einer Erektion – und das gilt für beide Partner. Tatsächlich haben Ihre Partnerin und Sie zahlreiche Möglichkeiten, sich ein befriedigendes Sexualleben aufzubauen. Körper reagieren vielseitig auf sexuelle Reize und die sexuelle Stimulation bis hin zum Orgasmus kann ebenso vielseitig stattfinden.
Von zärtlichen Massagen und streicheln über gegenseitige Masturbation bis zum Oralverkehr gibt es hier viele Spielarten der Sexualität, die für beide erfüllend sein können.
Ein nicht erigierter Penis kann sowohl Ihrer Partnerin als auch Ihnen Lust verschaffen. Da Erektion, Lustempfinden, Orgasmus und Samenerguss, biologisch gesehen, unabhängige Dinge sind, können Sie trotz Erektionsstörungen einen Orgasmus erleben. Das gilt natürlich auch für Ihre Partnerin. Sex ohne Erektion kann also für beide erfüllend sein.
Wichtig hierfür ist natürlich ein offener Austausch zwischen Ihrer Partnerin und Ihnen. Sprechen Sie über Ihre gegenseitigen Bedürfnisse und Wünsche, aber auch über Ihre Grenzen. Nutzen Sie zudem Ihre Fantasie und probieren Sie neue Spielarten der Sexualität aus. So gestalten Ihre Partnerin und Sie Ihr Sexualleben ganz individuell neu – selbst ohne Erektionsstörungen ist dies belebend für das gemeinsame Sexualleben und die Partnerschaft.