Mechanische Hilfsmittel
Um eine Erektion zu erreichen, kann auch zu mechanischen Hilfsmitteln gegriffen werden. Die Vakuum-Erektionshilfe (auch Vakuumpumpe genannt) ist ein Plastikzylinder, in dem der Penis eingeführt wird. Anschließend wird mit einer Hand- oder Elektropumpe ein Unterdruck erzeugt, der das Blut in die Schwellkörper des Penis schießen lässt. Ist eine Erektion erreicht, wird der Penis aus dem Zylinder gezogen und ein Penisring (in der richtigen Größe!) über die Erektion bis zur Peniswurzel geschoben.
Der Penisring verhindert, dass das Blut in den Schwellkörpern wieder abfließt. Wenn noch eine anfängliche Erektion möglich ist, kann der Penisring als alleiniges Hilfsmittel für befriedigenden Geschlechtsverkehr ausreichen. Ein Penisring darf nicht länger als 30 Minuten getragen werden. Auf der Seite „Vakuum-Erektionshilfe zur Behandlung von Erektionsstörungen“ finden Sie Details zu den Vakuumpumpen.
Hormontherapie
Liegt die Ursache der Erektionsstörung in einem niedrigen Testosteron-Spiegel begründet, kann dem Betroffenen Testosteron zugeführt werden. Hierbei gibt es mehrere Varianten: gespritzt (Andriol), per Pflaster an die Haut abgegeben (Androderm) oder per Gel an die Haut abgegeben (Androtop, Testogel).
Operative Eingriffe
Ein chirurgischer Eingriff sollte stets die allerletzte Möglichkeit bleiben. Hierbei kommen allenfalls Schwellkörper-Implantate in Frage, die in den Penis eingesetzt werden.
Dabei werden die vorhandenen Schwellkörper weitgehend zerstört. Das Einsetzen der Implantate kann nicht rückgängig gemacht werden – es sollte unbedingt vorher jede andere Behandlungsmöglichkeit ausgeschöpft werden.
Auf der Seite „Schwellkörper-Implantate“ finden Sie (auch grafische) Details zu den Operationen. Andere chirurgische Eingriffe wie Gefäßoperationen werden heute kaum noch durchgeführt.