Psychische Ursachen aus dem direkten sexuellen Umfeld kann es aber auch geben. Dazu zählen allgemein
Versagensängste oder
unrealistische Erwartungen – von einem selbst oder der Partnerin. Sexuelle Unerfahrenheit oder Beziehungsunerfahrenheit können ebenfalls zu Erektionsstörungen führen, besonders bei jungen Männern.
In einigen Fällen können Erektionsstörungen als Begleitumstand einer neuen Beziehung auftreten. Eine bislang ungeklärte sexuelle Orientierung kann ebenfalls zu einer erektilen Dysfunktion beitragen.
Nicht zuletzt können schwerwiegende psychische Erkrankungen oder Belastungen zu Erektionsstörungen führen.
Bei Depressionen sind Erektionsstörungen eine häufige Begleiterscheinung. Bei traumatischen sexuellen Erfahrungen ist eine erektile Dysfunktion ebenfalls nicht ungewöhnlich. Weitere psychische Gründe können in Stress und Belastungen außerhalb des partnerschaftlichen oder sexuellen Umfelds liegen, beispielsweise Angst um den Arbeitsplatz, Mobbing oder finanzielle Probleme.
Es gibt nicht nur die eine UrsacheNach aktuellem medizinischen Stand wird davon ausgegangen, dass eine erektile Dysfunktion (ED) multifaktoriell bedingt ist. Das heißt, die Ursache einer Erektionsstörung lässt sich allgemein nicht nur auf einen Umstand zurückführen, sondern es sind immer mehrere Dinge für eine erektile Dysfunktion verantwortlich. Insbesondere ist eine klare Unterscheidung zwischen psychischen und
organischen Ursachen einer Erektionsstörung in der Regel nicht möglich. Ist beispielsweise die Erektionsstörung anfänglich rein organisch bedingt gewesen, sorgen zum Beispiel Versagensängste dafür, dass die erektile Dysfunktion verstärkt wird und das Problem länger andauert. Betroffene können hier schnell in einen Teufelskreis geraten, aus dem sie alleine nicht mehr hinauskommen.